Schrobach Stiftung Leezen Landschaft schrobach-stiftung-slider-Leezen.jpg

Leezener Au

Die etwa 300 Hektar große Leezener Au-Niederung im Kreis Segeberg befindet sich in einem eiszeitlich geprägten Talraum zwischen dem Neversdorfer und dem Mözener See. Sie beherbergt zusammen mit dem Treene-Tal das weitläufigste und artenreichste Feuchtgrünland des Landes. Hier ist eine Fülle seltener Pflanzenarten zu finden, darunter Orchideen, Schlüsselblumen, seltene Seggen-Arten sowie der stark gefährdete Schlangenknöterich. Durch Nutzungsintensivierung einerseits, aber auch durch die Nutzungsaufgabe vieler Flächen waren die wertvollen Pflanzenbestände in den vergangenen Jahrzehnten allerdings stark zurückgegangen.

Gemeinsam mit dem örtlichen Gewässerpflegeverband „Mözener Au“ hat die Schrobach-Stiftung 2005 ein Naturschutzprojekt ins Leben gerufen, welches dem Erhalt dieser bedeutenden Lebensräume und dem Schutz der vorhandenen Niedermoore dient. Träger des Vorhabens ist der Verband (Geschäftsstelle beim Amt Leezen). Mit Hilfe eines eigens für dieses Projekt eingeleiteten Flurneuordnungsverfahrens konnte ein Großteil der Niederungsflächen erworben werden und es wurden vielfältige Maßnahmen zur Renaturierung der Niederung durchgeführt. Hierzu zählt beispielsweise die Öffnung von Altarmen der begradigten Au, die nun wieder an das Gewässer angeschlossen sind, oder die Schaffung eines flachen Gewässers durch den Anstau eines Grabens. Große Bereiche des Gebietes werden inzwischen durch eine differenzierte, am Erhalt der wertvollen Pflanzenbestände angepasste Beweidung gepflegt. Zum Einsatz kommen dabei neben verschiedenen Rinderrassen auch Wasserbüffel (www.holstein-bueffel.de). Diese eignen sich besonders zur Pflege der sehr nassen, quelligen Bereiche. Alle Maßnahmen dienen der Umsetzung der internationalen Verpflichtungen der FFH-Richtlinie, der EU-Wasserrahmenrichtlinie und den Klimaschutzzielen des landesweiten Moorschutzprogramms. Sie werden vom Land Schleswig-Holstein gefördert.

Ansprechpartnerin für das Projekt: Tanja Hemke

©2024 Kurt und Erika Schrobach-Stiftung | medienhandwerk.com