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Artenschutzprojekt Rotmilan – Land zum Leben

Über die Hälfte aller weltweit lebenden Rotmilane brütet in Deutschland. In Schleswig-Holstein hat die Art ihren Verbreitungsschwerpunkt in den südöstlichen Landesteilen. Hier brüten etwa 75 Brutpaare auf nahezu 3300 km². Auch Schleswig-Holstein hat daher eine besondere Verantwortung für den Erhalt dieser Greifvogelart. Rotmilane finden auf unseren Feldern immer weniger Nahrung, weil durch die veränderte Flächennutzung die Zahl der Flächen mit einem reichhaltigen Angebot an Beutetieren weniger wird. Während der Brutzeit sind Feldmäuse, neben Insekten, Regenwürmern oder auch Vögeln die Hauptnahrung für den Milan.
Weitere Gefahren für eine erfolgreiche Brut sind Störungen im Horstbereich, unter anderem durch Holzeinschläge.

Das Rotmilan-Projekt hatte zum Ziel, durch die Beratung von FlächennutzerInnen sowie FlächeneigentümerInnen Horst-Standorte zu sichern. Zusätzlich wurde eine landwirtschaftliche Flächennutzung eingeführt, die das Nahrungsangebot für den Rotmilan verbessert. Die Schrobach-Stiftung hat zusammen mit dem Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) diese besonders „Milan-freundliche“ Kleegras-Bewirtschaftung entwickelt, von der auch weitere Wildarten der Feldflur profitieren. In den Kreisen Lauenburg, Stormarn und Segeberg wurden Bewirtschaftungsverträge angeboten. Die teilnehmenden Landwirtschaftsbetriebe erhielten für das angepasste Kleegras-Management Ausgleichszahlungen, die aus Artenschutzmitteln des Landes Schleswig-Holstein finanziert wurden. Gleichzeitig erfolgte eine Beratung zu Agrarumweltprogrammen.

Das Projekt war Bestandteil des bundesweiten Vorhabens „Rotmilan – Land zum Leben“, das im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert wurde. Den Eigenanteil der Förderung stellte die Schrobach-Stiftung.

Weitere Kooperationspartnerin war die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holstein und Hamburg, die für die Bestandserhebungen zuständig war.

Weitere Informationen finden Sie auch unter rotmilan.org

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