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Archäologischer Fund bei Insektenschutzmaßnahmen

Auf einer Insekteninsel an der Schlei wurde bei Grabungsarbeiten überraschend eine archäologische Fundstelle entdeckt. Während die ersten Bodenabträge noch keine Hinweise auf archäologische Strukturen lieferten, wurden bei der letzten Grabung in einer Tiefe von etwa 40 cm Reste einer strukturierten, kreisförmigen Steinanordnung sichtbar. Erst der vertikale Anschnitt ermöglichte die vollständige Erfassung der Strukturen im Bodenprofil. Es wurden zwei unterschiedliche Strukturen sichtbar. Bei der älteren Struktur handelt es sich um eine Grube, in der vermutliche Abfälle entsorgt wurden. Später wurde an dieser Stelle eine Kochgrube angelegt, die noch heute an der besonders prägnanten Platzierung der Steine erkennbar ist. Ebenfalls wurden Schlackenreste geborgen, was auf eine mögliche Nutzung der Struktur zur Eisenverhüttung schließen lässt.

Die Insekteninsel liegt in einem archäologischen Interessengebiet, in dem ein erhöhtes Aufkommen von Kulturdenkmalen angenommen wird. Aus diesem Grund wurden die Erdarbeiten zur Umsetzung der Insektenschutzmaßnahmen durch Mitarbeiter*innen des Archäologisches Landesamtes begleitet. Das entdeckte Bodendenkmal wurde die Mitarbeiter*innen sorgfältig dokumentiert. Die Funde geben spannende Einblicke in die Besiedlungs- und Nutzungsgeschichte der Schleiregion.

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