Insekteninseln
Unser Projekt „Insekteninseln für Schleswig-Holstein“ hat in diesem Jahr weiter an Fahrt aufgenommen. Mit acht neuen Flächenankäufen in unterschiedlichen Landkreisen konnte das Netz aus Rückzugslebensräumen und Trittsteinen für unterschiedliche Insektenarten enger geknüpft werden. Auf fünf Flächen wurden biotopgestaltende Maßnahmen umgesetzt, die auch zahlreichen weiteren Tier- und Pflanzenarten zugutekommen.
Dass die ehemals intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen rasch von Insekten besiedelt werden, konnte durch Kartierungen belegt werden. Beispiele sind Nachweise von Schwalbenschwanz, Südlicher Binsenjungfer oder Bienenwolf.
Teichanlagen im Aukrug
Nach dem Erwerb einer großen Teichwirtschaft im Naturpark Aukrug hat sich unser Naturschutz-Engagement für ehemalige Fischteiche herumgesprochen: Zwei weitere Teichlandschaften wurden unserer Stiftung angeboten und konnten mit Hilfe von Fördermitteln des Kreises Rendsburg-Eckernförde gesichert werden. Für alle Teiche wurden gemeinsam mit dem Naturschutzring Aukrug und dem Kreis Rendsburg-Eckernförde Naturschutzkonzepte erstellt und teilweise bereits umgesetzt. Ziel ist es, die historische Teichlandschaft zu erhalten und dabei für Amphibien, Großvögel und typische Pflanzen möglichst optimale Lebensräume zu gestalten. Zu den Maßnahmen zählen unter anderem die Entschlammung von Teichen, die Uferabflachung oder die Entkusselung von Dämmen. Darüber hinaus wurde die Pflege der randlichen Flächen einschließlich der Dämme zwischen den Teichen durch Rinder- bzw. Schafbeweidung organisiert.
Naturschutzzentrum Aukrug
Auch die Planung für unser Naturschutzzentrum geht voran. Mit Hilfe unterschiedlicher Fördermittel (Aktivregion, Zukunftsbudget des Kreises, Bingo-Umweltlotterie), zahlreichen Spenden und einem große Eigenanteil soll der Umbau des ehemaligen Betriebsleiterwohnhauses im kommenden Jahr realisiert werden. Es wird ein Seminar- und Bürokomplex entstehen, der mit regenerativer Energie betrieben wird und eine barrierefreie Nutzung ermöglicht. Außerdem werden Wohnmöglichkeiten für zwei Personen des Freiwilligen Ökologischen Jahres geschaffen.
Leezener Au-Niederung
In mehreren Niedermoorflächen der Leezener Au Niederung wurden in diesem Jahr umfangreiche Vernässungsmaßnahmen durchgeführt. Zahlreiche Gräben wurden verschlossen oder angestaut. Das ist gut für unser Klima und fördert die seltenen, artenreichen Feuchtwiesen in dem Gebiet. Um diese vor einer Verbuschung zu bewahren und auch den kleineren Pflanzen genug Raum und Licht zu bieten, wurden zudem Zäune für eine schonende Pflegebeweidung der Flächen errichtet. Schon im September konnten die ersten Galloways dort weiden, darunter auch einige weiße.
Alte Schwentine
Der Talraum entlang der Alten Schwentine oder Kührener Au zählt zu den ersten Projektgebieten der Schrobach-Stiftung. Mit Förderung des Kreises Plön wurden hier auf einer rund 1 km langen Strecke Erlen gepflanzt, um das Gewässers zu beschatten. Aufgrund der guten Erfahrungen an anderer Stelle wurde nicht nur auf Wildschutzzäune zum Schutz vor Verbiss gesetzt, sondern in einigen Bereichen dient Schafswolle zur Vergrämung.
Obere Treenelandschaft
Zu den zahlreichen Maßnahmen, die der Naturschutzverein Obere Treenelandschaft im gleichnamigen Gebiet umgesetzt hat, zählt der Wasseranstau des Budschimoors inmitten der Fröruper Berge. Der alte Mönch am Rande des Hochmoores war in die Jahre gekommen und es floss zu viel Wasser aus dem Moor heraus. Durch einen stabilen Damm in Verbindung mit einem neuen Mönch konnte der Wasserstand angehoben werden. Profitieren werden davon nicht nur die seltenen, moortypischen Pflanzen, die Maßnahme ist auch ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.