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Quellbereich des Sellbek renaturiert

Die vielen Quellen und Quellbäche sind eine der großen landschaftlichen und faunistischen Besonderheiten im Naturpark Aukrug. Der Sellbek als einer dieser artenreichen Bäche entspringt im stiftungseigenen Wald im Naturschutzgebiet Tönsheide aus Tümpel- und Sickerquellen und mündet nach 3,5 km in der Bünzau. Innerhalb des Waldes mäandriert er in seinem natürlichen Bachbett, im weiteren Verlauf wurde er in der Vergangenheit größtenteils begradigt und in weiten Teilen verrohrt.

Umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen in enger Zusammenarbeit mit dem Naturschutzring Aukrug und dem Wasser- und Bodenverband Bünzau haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass der Sellbek heute wieder als naturnaher Bach bis in die Bünzau verläuft. Der eigentliche Quellbereich war bislang allerdings nicht erkennbar, weil er in der Vergangenheit zu zwei größeren Teichen aufgestaut worden war. Da diese Stillgewässer sich stark erwärmen und Nährstoffe ansammeln, können sie von den spezialisierten Quellbewohnern wie Eintagsfliegen, Steinfliegen oder Bachflohkrebsen nicht besiedelt werden. Nach umfangreichen Planungen und Vorarbeiten konnten diese Teiche nun aufgehoben werden, sodass der natürliche Ursprung des Sellbek wieder hergestellt ist und der Bachverlauf auch für Fische und Neunaugen durchgängig ist. Dabei wurde darauf geachtet, dass die bestehenden Wanderwege erhalten blieben, indem große Durchlässe gebaut wurden.

Die im FFH-Managementplan geforderte Maßnahme wurde mit Ersatzmitteln des Kreises Rendsburg-Eckernförde gefördert.

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